Zeitungsbeitrag zum einjährigen Jubiläum von Wattwil TCM Chen
Dieser Beitrag erschien am 25.2.2021 in der Toggenburger Zeitung
Vor einem Jahr hat Zhijun Chen die Praxis TCM Chen in Wattwil eröffnet. Der Inhaber und Therapeut der Praxis startete im schwierigsten Jahr mit seiner Arbeit, sieht aber auch Vorteile in der Krise. Zhijun Chen ist anerkannt von den Zusatzversicherungen für Komplementärmedizin der Schweizer Krankenkassen. Er ist Mitglied bei EMR, ASCA und NVS A-Mitglied.
„Es war kein einfaches Jahr. Vier Wochen nach der Eröffnung mussten wir die Praxis für mehr als einen Monat schliessen. Immerhin hatte ich viel Zeit, um mein Deutsch zu verbessern. Ich war auch gerade nach Wattwil gezogen und habe auf Spaziergängen die Umgebung erkundet. Ende April konnte ich die Praxis wieder aufmachen. Ich merke aber, dass sich gerade ältere Personen wohl aus Sorge vor einer Ansteckung weniger in Behandlung begeben. Es gibt auch viele kurzfristige Absagen wegen Erkrankung und Quarantäne“, sagt Zhijun Chen. Hygiene in der Praxis sei immer wichtig, nun aber achte man besonders auf die Reinigung und Desinfektion der Zimmer und Utensilien. Chen und seine Assistentinnen tragen auch immer eine Maske. „Die Weiterbildungen haben wir online abgehalten. Das hat den Vorteil, dass ich so von bekannten TCM-Professorinnen und Professoren in China lernen kann“, sagt Chen.
Bevor er die Praxis in Wattwil eröffnete, war er fünf Jahre in St.Gallen tätig. „Ich wollte gerne an einem ruhigeren Ort meine eigene Praxis eröffnen. Wattwil sprach mich wegen der schönen und zentralen Lage sehr an. Zudem hatte ich Glück und konnte ideale Praxisräumlichkeiten direkt am Bahnhof mieten. So können meine Patientinnen und Patienten die Annehmlichkeiten eines Neubaus geniessen: Helle, grosszügige Räume in modernem Standard, die direkte Anbindung an die Tiefgarage der Migros sowie die stufenlose Erschliessung per Lift“, sagt er.
Gemäss der Krankheitslehre der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) ist die Toggenburger Berglandschaft mit Thur und Necker ein Gebiet, in dem die krankmachenden Faktoren Kälte und Nässe besonders prominent sind. „Diese führen zu Schmerzbeschwerden wie Nacken- und Rückenschmerzen, Beinbeschwerden sowie Gelenkschmerzen. Die Behandlung von akuten und chronischen Schmerzen ist eine Stärke der chinesischen Medizin“, sagt Chen. Dazu kämen Patienten mit Beschwerden von Büroberufen wie Schulterverspannungen, Stress, Burnout, Schlafstörungen und Depressionen, welche mit TCM erfolgreich behandelt werden können. Ebenfalls gute Ergebnisse werden bei Heuschnupfen erzielt. Insbesondere bei chronischen und diffusen Symptomen ist TCM eine erfolgreiche Ergänzung zur westlichen Schulmedizin. Neben den Schmerz- und Stressbeschwerden wirkt sie auch bei der Behandlung von Allergien, besonders Heuschnupfen, sowie bei Verdauungs- und Stoffwechselbeschwerden. Sie kann auch dabei unterstützen, ein schwaches Immunsystem zu stärken. Auch kann sie erfolgreich bei unerfülltem Kinderwunsch, Menstruations- und Erektionsstörungen eingesetzt werden.
Chen setzt alle klassischen Methoden der TCM ein. Die bekannteste davon ist die Akupunktur. Dazu kommen Ohrakupunktur, Schröpfen, Tuina-Massage, Moxibustion und TCM-Ernährungsberatung. „Auf Wunsch verschreibe ich auch chinesische Kräutermedizin. Das Rezept für eine solche Kräutermischung stelle ich für jede Person individuell nach aktuellem Gesundheitsstand zusammen. Bei einem Ersttermin führe ich ein ausführliches Gespräch zur Anamnese. Dabei kommen auch Zungen- und Pulsdiagnostik zum Einsatz. Bis zum 30. Juni biete ich Neukundinnen und Neukunden eine gratis TCM-Diagnose an, kommen Sie also gerne in meiner Praxis vorbei“, sagt Chen.